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Eine der vielversprechendsten Fleischalternativen sind die Pilze.  Sie sind sehr nahrhaft, eignen sich für die Verwertung unterschiedlichster Reststoffe und sind meist leicht auf den Mark zu bringen, da ihre Produktion weder Gentechnik benötigt noch unter Novel Food fällt. Immer mehr Gründer:innen und Investor:innen entdecken in der massenhaften Produktion von Pilzmyzel (quasi dem Gewebe, aus dem Pilze bestehen) in Brautanks ein Geschäft der Zukunft. 

Leckere Koji-Chunks auf der Grünen Woche

Eines der deutschen Start-ups, dass sich diese Art der Fermentation (auch Biomassefermentation genannt, siehe Türchen #16 im Fermentskalender) verschrieben hat ist Nosh.bio. Auf der Internationalen Grünen Woche hatten sie dieses Jahr sogar schon einen Stand, an dem man das Ergebnis probieren konnte: Chunks (also Stücke) des Koji-Pilzes. Unterschiedliche Arten dieses Schimmelpilzes werden seit Jahrtausenden in Asien genutzt, unter anderem für die Herstellung von Sojasauce, Miso und Sake. Neu ist es, den Pilz als solchen zu essen, als eiweißreiche Alternative zu Fleisch. Die Stücke waren saftig, herzhaft im Geschmack und fleischähnlich in der Textur. Und all das ohne großartige Verarbeitung, wie es bei pflanzlichen Proteinen nötig ist. Mehr über Nosh.bio erfahrt ihr in diesem Video-Portrait des Gründers Tim Fronzek bei bioökonomie.de.

Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin habe im die Koji-Chunks von Nosh.bio probiert - mega lecker.

Besuch in einer Pilzmyzelbrauerei

Vor kurzem hatte ich dann die Gelegenheit, mir diese Anfänge einer Revolution aus dem Mikrokosmos mit eigenen Augen anzusehen. Ich war zu einer Exkursion zum Start-up Kynda in Jelmstorf bei Lüneburg eingeladen, wo mitten auf dem Land Bioreaktoren in Fachwerkhäusern stehen und Pilzmyzel gebraut wird. Die vielen Vorteile, die diese Art der Fermentation gegenüber Fleisch und Tierhaltung, aber auch im Vergleich zu anderen alternativen Proteinquellen hat, beschreibe ich in einem Blogbeitrag auf Progressive Agrarwende. Ich zeige euch, wo und wie das Myzel wächst, wie es geerntet wird und berichte euch, wie es schmeckt. Denn wir haben es tatsächlich direkt vor Ort probieren können, frisch und unverarbeitet, direkt in der Pfanne gebrutzelt. Also lest doch mal rein und lasst mich gern eure Meinung dazu wissen. 

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